Männer nehmen Ihre Übergewichts-Probleme mit einem fortgeschrittenem Alter nicht so ernst wie es die Frau tut. Erst wenn gesundheitliche Probleme auftreten wird gehandelt. Frauen dagegen sind mehr gesundheits- und körperbewusst. Schönheit ist für das weibliche Geschlecht eben wichtiger wie für die männliche Gattung. Dabei geht der Mann an das Problem „Übergewicht“ anders ran als Frau und ist dabei oft von Erfolg gekrönt.
Bei zu viel Körpergewicht für Fett, werden betroffene Männer auch mal als „stattlich“ abgestempelt, Frauen dagegen als „mollig oder dick“. Der soziale Umfeld toleriert Übergewicht eher bei Männern als auf Schenkel einer Frau. „Deshalb dauert es in der Regelviel länger, bis sich ein Mann dazu entscheidet sein Gewicht zu reduzieren als eine Frau“, sagt Uwe Machleit, Ernährungspsychologe vom Adipositas Zentrum Bochum. Männer tätigen erst dann den Notschalter der Gewichtszunahme, wenn der Arzt Bluthochdruck oder Diabetes als Folge des Übergewichts feststellt.
„Dagegen animiert das verzerrte und unnatürliche Schönheitsideal der über-schlanken Frau, die sogar wenige Wochen nach der Geburt ihres Kindes wieder Modemaße aufweist, Frauen allgemein dazu, ihren Körper wesentlich kritischer zu betrachten als Männer“, stellt die Privatdozentin Tanja Kühbacher klar, Chefärztin der Gastoenterologie im Asklepios Westklinikum Hamburg.

Wird eine Diätstrategie unter die Lupe genommen, gibt es im gleichen Sinne große geschlechtsspezifische Unterschiede. „Männer entscheiden sich am liebsten für eine Rosskur, weil sie möglichst schnell abnehmen wollen“, legt Machleit aus der Praxis offen.
Viele Protagonisten versuchen vor allem durch verschiedene Sportarten den die Rettungsringe wieder zu verbannen. Frauen versuchen diese Möglichkeit zu Umgehen. „Dabei ist Muskelmasse aufzubauen eine ideale Möglichkeit, den Grundumsatz zu steigern und damit die Energiebilanz positiv zu beeinflussen“, meint der Ernährungspsychologe. Im Vorfeld kann schon ein Kilogramm Muskelmasse extra die Verstoffwechslungsquote in Ruhe um 200 Kilokalorien erhöhen.
Zur objektiveren Aufnahmefähigkeit: Ein mäßig trainierter Mensch besitzt ca. 20 Prozent Muskelmasse. Das heißt: Von 80 Kilogramm Körpergewicht entspringen 16 aus Muskeln, welche vorallem für die körperliche Mechanik benötigt werden.
„Allerdings ist es auch ein Fakt, dass Männer schneller Muskeln aufbauen als Frauen“, ergänzt Kühbogen. Ein Profi-Bodybuilder wie Markus Rühl oder Ronny Colemann haben oder hatten in Ihren besten Jahre 140 Kilo an Masse zu bieten. Das hier die prozentuale Muskelzahl die des Durchschnitts klar übersteigt ist der hohen Zahl der Kalorien und Eiweiß zu verdanken.
Frauen werden schneller rückfällig und haben schnell Ihr altes Gewicht wieder auf den Rippen, Schenkel, Backen und Hintern. Für sie hat Neuropsychologe Machleit einen besonderen Ratschlag: „Stress abbauen und Achtsamkeit üben.“ Das Stresshormon Cortisol, das der Körper unter psychischer Spannung vermehrt produziert, bringt Heißhungerattacken mit sich und der Kühlschrank ist nicht mehr sicher.
Wer locker durchs Leben stolziert, hat infolgedessen weniger Appetit und kann dauerhaft oder für immer seine ideale Figur behalten. Sexy Kurven haben schließlich noch niemanden geschadet. Doch sollte man es in erster Linie für sich tun und keinem Mainstream folgen oder die Medien ernst nehmen.